Astrologische Bedeutung von Finsternissen

Finsternisse allgemein:

Astrologisch gedeutet vermischen sich sowohl bei einfacher Konjunktion als auch bei Finsternis die Planetenkräfte = ihre Einflüsse auf die Erdbewohner. Dies bildet den Anfang eines Planetenpaarzyklus. Die Wirkung wird bis zum nächsten Zusammentreffen dieser beiden Planeten interpretiert. Seine Länge hängt von den Umlaufzeiten der beteiligten Planeten ab.

Dabei wird das ganze Horoskop zum exakten Zeitpunkt erstellt und gedeutet. Am wichtigsten dabei ist die Stellung der Finsternis- oder Konjunktionspartner. 

 

Wirkdauer von Finsternissen:

Neumond: Wirkdauer 29 Tage bis zum nächsten Neumond.

Sonnenfinsternis: Wirkdauer ca. 6 Monate, bis zur nächsten Sofi

Mondfinsternis: Wirkdauer ca. 6 Monate, bis zur nächsten Mondfinsternis

Planetenfinsternisse und –konjunktionen: Wirkdauer bis zu ihrer nächsten Konjunktion bzw. Finsternis, hängt von den Umlaufzeiten der beiden Planeten ab. Da echte Finsternisse seltener vorkommen als einfache Konjunktionen, ist ihre Wirkdauer wesentlich länger.

 

Besondere Beachtung fand schon in grauer Vorzeit die Sonnenfinsternis.

Denn es war den Menschen ohne astronomische Kenntnisse bis weit in die Neuzeit hinein unerklärlich, warum sich die Sonne am helllichten Tag plötzlich verdunkelt. Dies konnte nur der Zorn der Götter sein, der Zusammenbruch des Himmels und der göttlichen Ordnung und wurde als böses Omen für aufkommende Katastrophen, Missernten, Krieg oder der Fall eines Machthabers etc. empfunden. Ereignisse, die die Götter zur Strafe schickten. Nicht selten mussten die Götter dann mit (Menschen-)opfern beschwichtigt werden.

 

Tatsächlich verändert sich bei einer Sonnenfinsternis durch das Ausbleiben von Licht und Wärme örtlich das Mikroklima. Die Erde kühlt dort ab, es entstehen tiefer Luftdruck, Winde und Sogwirkung. Eine Sofi wandert über Stunden über die Erde und zieht damit das veränderte Mikroklima mit sich. Dies kann sich großflächig zu Stürmen, Niederschlag und Gewitter aufschaukeln und vor allem im Sommer schon mal eine Ernte verhageln.

 

Astrologische Wirkkräfte von Sonne und Mond:

Die Sonne steht für die bewussten, strahlenden, lebensbejahenden, aktiven und kreativen Seiten des Daseins, für das männliche Prinzip.

Der Mond symbolisiert Unbewusstes, Gefühle, ist empfänglich bis passiv, empfangend, nährend, weiblich mütterlich.

Der Mondknoten ist verbunden mit Sinn und Ziel eines Lebens bzw. der Weltgeschichte, formt Schicksal, ist Bestimmung und Karma.

 

Neumond astrologisch:

Sonne und Mond sind vereint, männliches und weibliches Prinzip legen den Samen für die nächsten 4 Wochen des Mondzyklus. In dieser Zeit entfalten sich die Kräfte des Neumondhoroskops. Verstand und Gefühle sind eins, je nach Art des Zeichens, in dem sie stehen.

 

Vollmond astrologisch:

Sonne und Mond stehen sich gegenüber, bewusste und unbewusste Kräfte, Verstand und Gefühl streben in entgegengesetzte Richtungen. Die emotionalen Seiten einer Situation und der Geschehnisse aus den vorangegangenen 2 Wochen werden vom Verstand erfasst und analysiert. Dies ist der Höhepunkt des Mondzyklus. Nun zeigt sich, wie der Same gewachsen ist und was daraus werden will. Die weitere Richtung kann bewusst gesteuert werden, der Kurs eventuell berichtigt werden.

 

Sonnenfinsternis astrologisch:

die Sonnenfinsternis setzt sich zusammen aus den Kräften der Sonne, des Mondes und der Mondknoten. Vereinfacht gesagt kommen Verstand, Gefühl und Schicksal zusammen. Die Polaritäten sind für ein paar Augenblicke aufgehoben.

 

Kein Wunder, dass man hier den Eindruck hat, dass die Götter ihren Willen zeigen, und wir dem Schicksal ausgeliefert sind. Spielt doch die ganze Welt in diesem Moment verrückt: Dunkelheit am Tage, Sterne sind kurz zu sehen, Stürme und Unwetter etc. kommen praktisch aus dem Nichts. Die Blumen schließen ihre Kelche, Vögel verstummen, Tiere aller Art legen sich schlafen, die gesamte Natur samt Mensch kommt aus dem Rhythmus.

 

Fällt uns der Himmel auf den Kopf (eine Urangst des Menschen)?

 

Mond verdeckt Sonne: die Ängste sind für den Moment stärker als der Verstand. Der weibliche Schlund verschlingt die männliche (phallische) Schaffenskraft, die unsere Welt erhält und täglich neu schafft (noch so eine Urangst der Menschen).

 

Erst der neuzeitlich gebildete Mensch mit astronomischen Kenntnissen über die Himmelsmechanik kann das großartige Schauspiel einer Sonnenfinsternis angstfrei genießen, ja sogar feiern. Sonnen-Verstand-Logos ist stärker als Mond-Angst-Gefühl.

 

Aber wer weiß, was das Schicksal mit uns noch vorhat? Die Betrachtung des ganzen Horoskops zum Zeitpunkt der Sofi mit allen anderen Planeten am Himmel lässt uns ein wenig erahnen, was auf uns zukommt und welche Aufgaben im nächsten halben Jahr zu meistern sind. Für das Ergebnis sind dann die Menschen selbst zuständig, nicht die Götter.